«Every thing has its purpose. Don't try to discard anything but instead find its true purpose.»
Funny fairy tale how I saved the entire universe from collapsing. (English version is in development). Please send me a note if you would like to read it.
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German Version
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«Der Tag an dem ich das Universum rettete»
oder:
Eines Tages bekamen wir eine geheime Nachricht, dass ein Professor eine Bombe entwickelt hätte, die das gesamte Universum zerstören kann. Irgendwie waren wir, d.h. unsere Abteilung diejenigen, die am meisten geeigneten Personen waren für dieses Problem die Lösung zu finden. Also irgendwie landete die Bombe bei uns, sprichwörtlich vor unseren Füßen.
Die Bombe war vielleicht 80 cm lang, geformt wie ein American Football, hatte nur an den Enden metallene Verschlüsse, die zum Ende hin abgeflacht waren; also nicht ganz so spitz auslaufend wie ein Football. Zwischen diesen beiden Metallverschlüssen war die Bombe transparent rot, so, wie ein Gummibärchen.
Schon bevor die Bombe kam waren die Leute um mich herum ziemlich aufgeregt. Denn was kann es Schlimmeres geben als dass sich das ganze Universum auflöst? Doch nichts, oder? So suchten wir, und natürlich unabhängig von uns auch noch die Hitzköpfe vom Geheimdienst und vom Militär fieberhaft nach Lösungen und entwickelten Szenarien und Ideen, wie wir das Problem lösen konnten.
Überraschenderweise war ich jedoch ziemlich ruhig. Trotz dieser unglaublichen Bedrohung und der unvorstellbaren Verantwortung, die da mit einem Mal aus heiterem Himmel auf uns lastete hatte ich das Gefühl, dass es schon gut gehen würde. Ich hatte tiefes Vertrauen darin, dass all das, was passierte irgendwie richtig war. Diese Situation fühlte sich trotz all dem Chaos und der großen Problematik dieser Situation stimmig an. Also machte ich mir keine Sorgen und hatte statt dessen immer eine freudige Erwartungshaltung, sogar angereichert mit einem Spritzer Schalk im Nacken. Diese Energie war während des gesamten Traumes und auch noch danach sehr deutlich spürbar und hebte noch lange meine Stimmung.
Wir hatten drei Tage Zeit eine Lösung zu finden. Dann kam auch der Professor, der die Bombe entwickelt hatte und es gab scheinbar keine Möglichkeit ihn aufzuhalten. Er kam, weil er die Bombe zum explodieren bringen wollte.
Die Funktionsweise der Bombe war uns im Prinzip klar. Sobald sie mit einem bestimmten anderen Teil in Berührung kam, geschah eine Kettenreaktion biblischen Ausmaßes im wahrsten Sinne des Wortes. Diese würde sich augenblicklich auf das gesamte Universum ausweiten, das daraufhin aufhörte zu existieren. Wir hatten auch dieses Teil, aber wir hatten keine wirkliche Kontrolle darüber. So wie es schien, war dieses Teil «unser aller Gefühle». Sobald der Professor eintraf, das wussten wir, konnten wir nicht verhindern, dass die Bombe mit diesem anderen Teil in Verbindung kam.
Eine erste Lösung, die kam, war den Professor in die Irre zu führen. Dazu ließen wir Abdrücke machen von unseren Gesichtern, um Gesichtsmasken zu erschaffen, damit man unsere wahre Identität ja nicht erkennen konnte und der Professor sich in Sicherheit wiegen würde unter Leuten, denen er vertraute. Doch dieser Plan ging schief. Wir fingen zwar damit an, hatten anfänglich auch ein wenig Erfolg damit, aber irgendwann sagte unser Gefühl uns, das dies nicht klappen würde. Und tatsächlich erreichten wir die Grenze des Machbaren und mussten den Gedanken schließlich aufgeben.
Dann kam ich auf die Idee eine Substanz zu entwickeln, die keinerlei Gefühle durchließ. Eine komplette Isolationspaste für Gefühle. Gesagt getan. Als wir damit ankamen hatte sie die Viskosität von Vaseline und war blau-transparent, ebenso wie ein Gummibärchen. Sie passte also gut zur Bombe.
Schon hatten wir damit angefangen die Bombe damit reichlich einzufetten, man erkannte unsere eifrigen Bemühungen schon von weither, denn überall am Boden waren blaue Fettflecke und wir waren natürlich damit gesprenkelt, obwohl wir zum einstreichen vorsichtig waren und Spachtel-Werkzeuge benutzten. Zusätzlich brachte dies keinen richtigen Schutz, denn man musste nur unabsichtlich an der Bombe langschaben, da würde die Schutzschicht auch wieder entfernt. Ganz zu schweigen von irgendwelchen Regengüssen. Als ich dieses erneute Chaos sah hatte ich wieder ein ungutes Gefühl, das mir sagte, dies ist auch nicht die Lösung. Nein, ich war mir sicher, dass die Lösung sich völlig stimmig anfühlen würde und sich total harmonisch in die ganze Welt und unser Vorhaben einfügen würde. Und ich war mir sicher, dass diese Lösung noch kommen würde. So nahm ich kurzerhand einen Wasserschlauch und beseitigte das blaue Fett wieder. Wieder sauber fühlte sich die Bombe, und natürlich auch unser Fußboden wieder viel besser an.
Zusätzlich versuchten wir während dieser Zeit, alle unangenehmen Gefühle zu kontrollieren und nur gute und harmonische Gefühle durchzulassen. Doch das erwies sich ebenfalls als nicht praktikabel, da es einfach nicht gelang, so sehr wir uns auch anstrengten.
Der Dritte Tag nahte und ich machte mir überhaupt keine Sorgen mehr. Ich wußte, es würde eine Lösung geben. Und schon kam auch der Professor und das Unheil schien seinen Lauf zu nehmen. Niemand konnte ihn aufhalten, obwohl viele es versuchten.
Ich war neugierig, was das wohl für ein Mensch war und was seine Beweggründe waren, so schaute ich ihn mir genau an. Ich sah große Wut und Zorn auf alles und jeden und sah, dass diese durch so viele tiefe Verletzungen aus seiner Kindheit und Jugendzeit herrührten. Ich sah, wie ihn das anspornte eisern und über so viele Jahre hart zu arbeiten, dass er mental und wissenschaftlich alle anderen überholte und schließlich überragte. Er musste es genau denen heimzahlen, die ihn vorher hänselten und nicht beachteten, ihn auslachten und sich über ihn lächerlich machten. Er konnte gar nicht anders als diese vernichtende Rache auszuüben auf die ganze Welt. Er war völlig voller Hass und dies war seine Triebfeder. In diesem Moment hatte ich Mitgefühl mit ihm und seinen Schmerzen, denn ich erkannte, dass er darüber nicht hinweg kam.
Der Professor kam auf die Bombe zu und würde sie bald erreichen. Und genau in diesem Moment kam ich auf die Lösung: keinen Moment zu früh und keinen Moment zu spät, sondern genau im einzigen dafür passenden Moment. Mir kam die Einsicht, dass es keine Lösung geben konnte gegen unser Gefühl. Es konnte nur eine Lösung geben, die in völliger Harmonie ist mit allem, in totalem Einklang mit dem Universum. Und genau das machte mich auch so sicher und gab mir das unerschütterliche Vertrauen. Mir kam die Idee uns drei, also die Bombe, den Professor und mich an genau den Zeitpunkt in die Zukunft zu versetzen, an dem das Universum sowieso aufhören würde zu existieren. Und zwar von sich aus, so wie es komplett stimmig war. Mir kam sogar die Idee, dass die Bombe ja vielleicht sogar notwendig dazu war, um die Bestimmung des Universums zu diesem besonderen Zeitpunkt zu erfüllen! Das sie einfach dazu gebraucht wurde und auf diese Weise nicht nur ihrer eigenen Bestimmung, sondern auch die Bestimmung des gesamten Universums gerecht wurde und erfüllte.
Auf einmal hatte ich ein Gerät in der Hand mit ein paar Stellknöpfen an dem ich die Zeit eingab. Ich wusste ja nicht wann das sein würde, so gab ich zunächst ein 999. Nichts passierte, dann gab es das Universum also noch mindestens 999 weitere Jahre. Dann gab ich ein 9’999. Dieser Mechanismus arbeitete so, dass man entweder den genauen Zeitpunkt exakt treffen musste, oder aber die Eingabe größer sein musste als der gewünschte Zeitpunkt. Also versuchte ich es mit 99’999 erneut. Wiederum passierte nichts. Erst als ich 999’999 eingab waren wir drei auf einmal verschwunden und kamen an eine ganz besondere Ort und Zeit-Kombination. Kurz vor dem Ende des uns bekannten Universums. Ich hatte dort jedoch nichts weiter zu tun, also kam ich kurz vor dem Ereignis wieder in die Gegenwart zurück. Nichts passierte in unserer Gegenwart, so konnten wir also davon ausgehen, dass alles seinen richtigen, natürlichen Lauf genommen hatte.
Ich war schon wieder im Begriff aufzuwachen und fing an über diese wahnwitzige Geschichte zu schmunzeln, da sah ich noch mit einem «Plopp» den Professor wieder in unserer Gegenwart auftauchen. Anscheinend war es nicht geplant gewesen, dass er sich zusammen mit dem Universum auflösen würde und er kam deshalb zurück. Aber wie er zurück kam: Er hatte einen komplett anderen Gesichtsausdruck, seine Haltung war ebenfalls komplett anders. Er fühlte sich total weich und durchlässig an. Er hatte auf einmal große, neugierige Augen, als ob er die Umgebung in der er sich befand das allererste mal sah. Alles schien komplett neu zu sein für ihn und er war irgendwie völlig hilflos. Das beeindruckendste jedoch war, dass jegliche Negativität, jegliche zerstörerischen Energien vollkommen aus ihm verschwunden waren. Man erkannte zwar sofort, dass er seine gedankliche Brillanz und seine Kreativität noch in vollem Umfang besaß, doch war jegliches Zerstörerische völlig von ihm gewichen. Irgend jemand von uns nahm ihn dann an die Hand und erklärte ihm von neuem die Welt, in der er sich befand. Und er hörte interessiert und völlig erstaunt zu.